Partner Info Juni 2018
Partner Info Juni 2018 17 Interview Im Burgenland gibt es aktuell eine Reihe von span- nenden und zukunftsweisenden Projekten. Etwa das bereits erwähnte Loadshift-Projekt Smart City in Oberwart, bei dem wir mit heimischen Partnern für die zweitgrößte Stadt des Burgenlands ein gebäude- übergreifendes und integriertes Energiemanagement- system für Strom und Wärme errichten. Wir haben zu dem Thema „Energieeffizienz in Gebäu- den“ für private und öffentliche Kunden, z.B. in fünf Schulen, Energy-Contracting-Modelle implementiert und beabsichtigen, Energy-Monitoring-Lösungen mit Einsatz des Navigator anzubieten. Siemens lieferte weiters etwa für die Raaberbahn AG / Gysev 5 Desiro-Mainline-Triebzüge und 9 Vectron-Lokomoti- ven, was einen Meilenstein für den grenzübergreifen- den Verkehr zwischen Westungarn und Ostösterreich bedeutet. Wir haben im Rahmen des landesweiten Netzent- wicklungsplanes der Energie Burgenland zahlreiche Umspannwerke neu errichtet bzw. modernisiert. Daneben wurden in verschieden burgenländischen Gemeinden zur Verbesserung der Verkehrssicherheit Verkehrssteuerungsanlagen geliefert und last not least unterstützt Siemens Healthcare seine burgenlän- dischen Partner im Gesundheitswesen durch innovati- ve Medizintechnik im Bereich Bildgebung, Diagnostik und Informationstechnologie. wilfried.stuckart@siemens.com Siemens im Burgenland: Niederlassungsleiter Dr. Wilfried Stuckart im Gespräch Dr. Wilfried Stuckart leitet seit Herbst 2016 die burgenländische Siemens-Niederlassung in Eisenstadt sehr erfolgreich. Herr Dr. Stuckart, wie geht es Ihnen als Leiter von Siemens Burgenland? Diese Aufgabe ist eine sehr interessante und spannende Herausforderung für mich. Einer- seits stehen natürlich der Kundenfokus und die Nähe zum Markt sehr stark im Vorder- grund, andererseits ist es aber notwendig, den Konzern, die Strukturen und Prozesse und natürlich auch die Steakholder sehr gut zu kennen. Nur so können Kundenanforde- rungen bestmöglich intern platziert und rasch gelöst werden. Dabei hilft mir meine mehr als 30-jährige Tätigkeit bei Siemens in unterschiedlichsten Managementfunktionen enorm. Das Burgenland selbst ist ein dynamisches Wachstumsgebiet (es liegt seit Jahren im Bundesländervergleich hinsichtlich Wachs- tum des Bruttoregionalproduktes immer im Spitzenfeld) und europaweit eine Vorzeige- region für Nachhaltigkeit und Green Energy mit exzellent ausgebauter Windkraft- und PV-Infrastruktur. Nicht zuletzt findet man im Burgenland auch innovative und hoch engagierte Partner und auch die Öffentlich- keit, Land, Gemeinden, Förderstellen agieren pragmatisch und schaffen praxis- nahe Rahmenbedingungen. In diesem Umfeld macht die Arbeit große Freude. Stimmt es, dass Siemens bereits seit 50 Jahren in der Region vertreten ist? Ja das stimmt, Siemens ist seit 1965 im Burgenland geschäftlich vertreten und seit etwa 30 Jahren mit einer eigenen Niederlas- sung in Eisenstadt präsent. Zusammen mit unserer 100 %igen Tochterfirma ETM be- schäftigen wir im Burgenland rund 150 hochqualifizierte Mitarbeiter und unterstüt- zen mit unseren zuverlässigen und techno- logisch hochwertigen Lösungen Burgen- lands Industrie, Wirtschaft, Gemeinden und Bewohner. Siemens ist ein regional bedeutender Wirt- schaftsfaktor und investiert jährlich mehr als 20 Millionen Euro bei burgenländischen Lieferanten und Partnerbetrieben. Darüber- hinaus gibt es zahlreiche Beteiligungen an lokalen Forschungs- & Entwicklungsprojek- ten, wie etwa dem Smart City-Projekt Ober- wart, wo wir uns mit gebäudeübergreifen- den Energiemanagementlösungen in Ko- operation mit vielen regionalen Partnern auseinandersetzen. Auch nehmen wir unsere gesellschaftliche Verantwortung sehr ernst, indem wir verschiedene Schul- und Bildungspartnerschaften pflegen und seit Gründung der Haydn-Festspiele, 1988 in Eisenstadt, das bedeutende Kulturereignis aktiv unterstützen. Wie sind die Zukunftschancen von Siemens vor Ort, auch bezüglich Mitbe- werb? Im Burgenland gibt es eine Vielzahl von inte- ressanten Betätigungsfeldern im Bereich der Gebäudetechnik. Die Produkte und Lösun- gen von Building Technologie spielen dabei eine sehr bedeutende Rolle. Es stehen energieeffiziente und energiesparende Gebäude (Smart buildings) im Mittelpunkt. Vor allem die dynamische Entwicklung der Gemeinden erfordert neue und zukunftsori- entierte Technologien. Verringerung der CO 2 -Emission, nachhaltiges Energiemanage- ment, Energieeffizienzlösungen bis hin zur E-Mobilität, das sind die großen Herausfor- derungen für die Zukunft. Siemens hat dafür die richtigen maßge- schneiderten Lösungsansätze in diesem komplexen und innovativen Lösungsge- schäft. Unsere High-Tech-Lösungen garan- tieren, kombiniert mit der Beweglichkeit von lokalen Partnern aus Gewerbe und Industrie, dass die Kundenanforderungen bestmöglich erfüllt werden können. Was sind Ihre Strategien hinsichtlich Neukundenakquise in der Region? Unsere lokalen Kunden erkennen in intelli- genten Softwarelösungen und digitalen Services zunehmend den Mehrwert und schätzen vor allem auch unsere regionale Präsenz in Eisenstadt und unsere Bereit- schaft, gemeinsam in lokalen F&E-Aktivitä- ten mitzuarbeiten. Die großen Herausforderungen der Zukunft sind es möglichst energieeffiziente Gebäude zu errichten und zu betreiben, umwelt- freundlichen Verkehr zu gewährleisten und flexible, intelligente Stromnetze zu mana- gen. Diese Themenbereiche sind Kernfokus unseres Geschäfts. D.h. zukunftsorientierte technische Lösungen mit unseren regiona- len Partnern gemeinsam intelligent umzu- setzen – das ist unsere Strategie der Zusam- menarbeit. Kürzlich wurde das Projekt „Innovations- labor act4.energy“ in Stegersbach vorge- stellt. Worum handelt es sich dabei? Das Projekt wurde im Jänner 2018 vom Oberwarter Unternehmen Energie Kompass GmbH federführend gestartet. Im Rahmen dieser Forschungsplattform werden über- greifend in 10 südburgenländischen Ge- meinden neue, digitale Energiesysteme unter realen Bedingungen getestet. Es ist ein Energie-Leuchtturmprojekt, bei dem Lösungen entwickelt werden, den regional erzeugten Photovoltaikstrom auf möglichst kurzem Weg in die Steckdose bzw. zum Elektroauto zu bringen. Siemens wird dabei das E-Car Operationcenter, eine Steuerzent- rale für Elektromobilität, zum Einsatz brin- gen. Diese intelligente Ladesoftwarelösung sichert Qualität und Verfügbarkeit der lokalen E-Ladestationen bestmöglich ab. Siemens Siemens „Energieeffiziente Gebäude, umweltschonender Verkehr und intelligente Netze sind die Herausforderungen der Zukunft“
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