Partner Info Herbst 2015 - page 3

building technologies |
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Erste Ergebnisse 2017.
Ab Herbst 2015 werden die Daten der
Gebäude aufgezeichnet und neue Regelalgorithmen entwickelt
und simuliert. Ab Herbst 2016 kommen die prototypischen Kom-
ponenten im Live-Betrieb in den Gebäuden zum Einsatz. Nach
Analyse und Vergleich der erhobenen Daten werden erste
Forschungsergebnisse im Frühjahr 2017 erwartet.
„Mit innovativen Ideen und Know-how gestalten wir die Zukunft
der Gebäudeautomation“, sagt Jürgen Weidinger (Projektleiter -
Building Technologies Area Vienna, Forschungsprojekt Seestadt
Aspern).
aspern Die Seestadt Wiens.
Im Nordosten Wiens entsteht derzeit
auf einer Fläche von rund 240 Hektar ein neues Stadtviertel. Die
Seestadt Aspern ist eines der größten Stadtbauprojekte
Europas: Es werden Wohnungen für rund 20.000 Menschen und
ebenso viele Arbeitsplätze geschaffen. Die Seestadt Aspern ist
aber auch eines der innovativsten Stadtentwicklungsprojekte
Europas. Im Forschungsprogramm in der Seestadt Aspern er-
forscht die Siemens AG Österreich gemeinsam mit den Projekt-
partnern Wien Energie GmbH, Wiener Netze GmbH, Wirtschafts-
agentur Wien und Wien 3420 Aspern Development AG im Live-
Betrieb den Einsatz innovativer Energietechnologien. Im Fokus des
Projekts steht die ganzheitliche Betrachtung dreier Teilbereiche:
Smart Building – intelligente Gebäudetechnik von morgen, Smart
Grids – intelligente Energienetze und Smart ICT – Vernetzung aller
Teilbereiche durch moderne Informations- und Kommunika-
tionstechnologie mit dem Fokus auf intelligente Energieerzeu-
gung, -verteilung, -speicherung und -verbrauch mit dem über-
geordneten Ziel der Optimierung der Energieeffizienz.
Gebäudetechnik der Zukunft.
Gebäude sind für rund 40% des
weltweiten Energieverbrauchs verantwortlich. Die Gebäude der
Zukunft müssen intelligent werden, um eine optimale Nutzung
der verfügbaren Energieressourcen zu gewährleisten. Siemens
Building Technologies stattet Gebäude mit modernster Technik
aus und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Erforschung dieser
Smart Buildings der Zukunft. Ziel des Projektes in Aspern ist die
Erforschung des optimalen Zusammenspiels aller im Gebäude
vorhandenen Erzeuger, Speicher und Verbraucher in einem ge-
meinsamen Regelsystem, das deren Einsatz gemäß vordefinierter
Zielfunktionen (Kosten, CO
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-Emmision, Einsatz erneuerbarer
Energiequellen usw.) vorausschauend plant und umsetzt.
Das Energieforschungsprojekt in der Seestadt Aspern ist ein absolutes Schwerpunktthema bei Siemens.
Gebäudetechnik der Zukunft
Siemens erforscht gemeinsam mit Partnern in der
Smart City Umgebung
der Seestadt Aspern in Wien
den effizienten Einsatz innovativer und
intelligenter Energietechnologien.
Optimiert wird dabei der Einsatz unterschiedlicher Energieer-
zeuger, wie Photovoltaik-, Solarthermie- und Hybridanlagen,
Wärmepumpen und innovative Wärmequellenkonzepte, sowie
vorhandener Speichersysteme.
Vorausschauend.
Die Basis für die vorausschauende Optimierung
bildet ein prototypisches Building Energy Management System
(BEMS). Dieses System erweitert das im Gebäude installierte Auto-
mationssystem um die Fähigkeit der modellbasierten, prädiktiven
Optimierung (model predictive control, MPC) und kommuniziert
dabei auch mit externen Systemen. Dies ermöglicht die Berück-
sichtigung von Wettervorhersagen, zeitvariablen Stromtarifen und
Netzinformationen, um eine optimierte Nutzung der Energieres-
sourcen zu gewährleisten. Bei der Entwicklung der Kommunika-
tion des Gebäudes mit seiner Umwelt (Energiemarkt, Netzkom-
ponenten) wird großer Wert auf deren Abstimmung mit interna-
tionalen Standards gelegt.
Test im realen Umfeld.
Die Experten von Siemens Building
Technologies entwickeln im Vorfeld modellbasiert neuartige
Regelalgorithmen. Während einer einjährigen Baseline-Phase
werden im Normalbetrieb der Gebäude Daten zum späteren Ver-
gleich gesammelt (Benchmark). Danach kommen die entwickelten
Prototypen im Testbed Aspern zum Einsatz. Das Forschungsprojekt
bietet dabei die Möglichkeit, gefundene Optimierungsansätze in
einem realen Umfeld zu testen und zu validieren. Im Zentrum der
Forschung stehen drei Gebäude mit unterschiedlicher Nutzung:
ein Bildungscampus (bestehend aus Kindergaren und Schule), ein
Studentenwohnheim sowie eine Wohnhausanlage. Ein wichtiger
Teilaspekt des Projekts ist vor allem auch die Interaktion mit den
Nutzern der Gebäude.
David Pan
Dipl.-Ing. Jürgen Weidinger
Telefon
0664/80117-16187
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