Partner Info Frühjahr 2016 - page 3

building technologies |
03
Aspern Smart City Research (ASCR)/APA-Fotoservice/Schedl; ©Philipp Lipiarski/ASCR
Grid, Smart User und Smart ICT – präsentiert. Auf einer Fläche von
über 60 m² bekommen BesucherInnen Einblick in das Forschungs-
programm. Mit interaktiven Installationen erfährt man, wie in
einem städtischen Umfeld die Erzeugung, Speicherung, Verteilung
und der Verbrauch von Energie effizient erfolgen können. „Ziel
des Demo Centers ist es, das Forschungsprojekt verschiedenen
Zielgruppen zugänglich zu machen und einen Einblick zu geben,
wie Energieversorgung, Nutzung und Speicherung heute und in
Zukunft funktionieren kann“, sind sich die ASCR-Geschäftsführer
Reinhard Brehmer und Georg Pammer einig. Das Demo Center hat
keine fixen Öffnungszeiten – BesucherInnen können sich über
oder unter 01 908 93 69 für Führungen anmelden.
Die Forschungsgesellschaft ASCR wurde von Siemens AG Öster-
reich (44,1%), Wien Energie GmbH (29,95 %), Wiener Netze GmbH
(20%) und der Stadt Wien (Wirtschaftsagentur Wien 4,66%; Wien
3420 Holding GmbH, 1,29%) ins Leben gerufen. Ein Kooperations-
modell in dieser Größenordnung ist bis dato einmalig. Über 100
Personen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Bereichen sind
an diesem Forschungsvorhaben direkt beteiligt. Im Rahmen dieser
Kooperation soll ein Teil der technischen Lösungen für die neue
Energiewelt entwickelt werden, und zwar im realen Leben eines
neu errichteten Stadtquartiers mit realen Endkunden. Dabei geht es
um vorausschauende Gebäudeautomatisierungen und die Nutzung
der Energie-Flexibilitäten der Gebäude u.a. am Energiemarkt. Die
NutzerInnen werden proaktiv in die Entwicklungsarbeiten einge-
bunden. Ziel ist, entsprechende Produkte und Services zu gestalten
und somit auch die Lebensqualität zu erhöhen.
Seit 2013 forscht
das europaweit angesehene Projekt Aspern
Smart City Research (ASCR) in der Seestadt zum Thema Energie-
effizienz. Mit Forschungsarbeit in den Bereichen Smart Buildung,
Smart Grid, Smart User und Smart ICT sollen urbane Energieerzeu-
gung und -Verbrauch optimiert werden. Zur Projekthalbzeit zogen
die EnergieforscherInnen am 1. Juni 2016 Zwischenbilanz und
eröffneten das ASCR Demo Center im aspern IQ.
Seit drei Jahren forscht das ASCR-Team zum Thema Energieeffizienz
und ist heuer bereits bei der Projekt-Halbzeit angelangt. Ziel der
Forschungsarbeit ist es, urbane Energieerzeugung und den Ener-
gieverbrauch zu optimieren und so den CO
2
-Ausstoß zu reduzieren.
Anhand realer Daten aus aspern Seestadt werden alle Komponen-
ten im Energiesystem mit ein bezogen – Gebäude, Netz, Nutze-
rInnen sowie Informations- und Kommunikationstechnologien
Am 1. Juni 2016 wurde das Demo Center der ASCR im IQ Gebäude der Seestadt Aspern eröffnet und die Forschungsbereiche Smart Building, Smart Grid, Smart User und Smart ICT präsentiert.
Energiezukunft begreiflich machen
Das neu eröffnete
Demo Center
des Energieforschungsprojektes
Aspern Smart City Research
zeigt
spannende Einblicke in die
Energiezukunft
von morgen.
bilden die Eckpfeiler der Forschungsarbeit. Die Erkenntnisse der
ASCR sollen letztendlich auch auf ganze Städte anwendbar sein und
zu einem effizienteren, ressourcenschonenderen Energiesystem
beitragen. Ulli Sima, Stadträtin für Umwelt und Wiener Stadtwerke:
„Wien wächst und der Energieverbrauch steigt. Da ist es essenziell,
dass wir schon heute nachhaltige Konzepte für das Energiesystem
von morgen entwickeln. Die Forschung der ASCR knüpft genau da
an und entwickelt hier jene innovativen Lösungen die uns dabei
helfen, Ressourcen zu schonen und die Lebensqualität der Wiene-
rinnen und Wiener auch für die Zukunft nachhaltig zu sichern.“
Das Besondere an diesem Forschungsprojekt ist, dass nicht nur
an Einzeltechnologien geforscht, sondern vor allem auch das
Gesamtsystem analysiert wird. Während die erste Phase der Infra-
strukturimplementierung und der Datenerhebung diente, sollen
im nächsten Schritt neu entwickelte Steuerungsalgorithmen im-
plementiert werden, um zum Beispiel Gebäuden zu ermöglichen,
ihren Eigenverbrauch zu optimieren und Überschüsse respektive
Flexibilitäten dem Niederspannungsnetz oder dem Energiemarkt
anzubieten. Siemens Österreich Generaldirektor Wolfgang Hesoun
ist von diesem Ansatz überzeugt: „Die Energiewende verlangt uns
allen ein Umdenken ab. Das bisher geltende Prinzip ‚Erzeugung
folgt Last’ ist nicht mehr haltbar. Dezentrale Erzeugung, Speiche-
rung und Verbrauch müssen intelligent kombiniert werden. In der
Seestadt haben wir die einzigartige Chance, diesen Ansatz zu ver-
folgen und neue Technologien für Gebäude und Verteilnetz bereits
heute in realem Umfeld anzuwenden.“
Was die Energieforschung in der Seestadt alles kann, soll es ab
sofort im aspern IQ zu sehen geben. Im neuen ASCR Demo Cen-
ter werden die vier Forschungsbereiche – Smart Building, Smart
2013 Startphase:
Gründung der ASCR
2014/2015 Vorbereitungsphase:
Planung und Errichtung der tech-
nischen Infrastruktur, Start des Leitprojekts Smart Cities Demo Aspern
Q4 2015 – Q4 2016 Forschungsphase 1 – Baseline-Phase:
Bezug
der Gebäude, Datenerhebung ohne steuernden Eingriff, Modellrech-
nungen, erste User-Befragungen, erste Netzanalysen
2016/2017 Forschungsphase 2 – Steuerungsphase:
Datenerhebung
inklusive Steuerung einzelner Gebäudekomponenten, weiterführende
Netzanalysen, User-Interaktion
2018 Abschlussphase:
Abschluss der derzeitigen Forschungsaspekte,
Aufbereitung der Ergebnisse
Facts
Siemens GD Wolfgang Hesoun
Stadträtin Ulli Sima
1,2 4,5,6,7,8,9,10,11,12,13,...16
Powered by FlippingBook